Nordlichter *Aurora Borealis
Südlichter *Aurora Australis
*Aurora = Göttin der Morgenröte
Die tanzenden Lichter der Aurora bieten spektakuläre Ausblicke auf den Boden und beflügeln auch die Vorstellungskraft von Wissenschaftlern, die untersuchen, wie sich einfallende Energie und Partikel von der Sonne auf den erdnahen Weltraum auswirken.
Quelle: NASA
Das Weltraumwetter wird hauptsächlich von der Sonne bestimmt. Zwar geht es bei dem Begriff auch um kosmische Strahlung aus den Tiefen des Alls, wichtiger ist für uns jedoch die Aktivität der Sonne. Wie dem Wetter auf der Erde sind wir auch ihrem Einfluss ausgesetzt.
Zum Beispiel wehen beständig unterschiedlich starke Sonnenwinde. Das sind elektrisch geladene Gasteilchen, die von der Sonne wegströmen. Schneller und viel stärker sind jedoch sogenannte „koronale Massenauswürfe“, eine extreme Form des Sonnenwinds. Mit großer Kraft werden hierbei Materie, aber auch Magnetfelder, von der Sonne weggeschleudert – wie bei einem Vulkanausbruch.
Nur ein kleiner Teil der koronalen Massenauswürfe trifft die Erde. Im schönsten Fall verursachen sie dann die schillernden Polarlichter. Im schlimmsten Fall erzeugen sie starke elektrische Ströme in der Ionosphäre, die die irdische Thermosphäre aufheizen und dort Wellenbewegungen verursachen. Diese Wellen verändern die Verteilung des ionosphärischen Plasmas. Das wiederum kann die Kommunikation mit Satelliten stören oder zu Ausfällen bei der Datenübertragung führen – oder zu großen Stromausfällen. Grundsätzlich geht eine große Anzahl von Sonnenflecken mit einer hohen Aktivität der Sonne einher. Während sich die Sonnenaktivität selbst kaum vorhersagen lässt, sind Modellierungen der koronalen Massenauswürfe möglich. Dafür erfassen Satelliten, die sich auf einer stabilen Position zwischen Sonne und Erde befinden, ihr Entstehen. Dann bleiben noch zwei bis vier Tage Vorlaufzeit, bevor sie die Erde erreichen. Sensible technische Systeme wie Stromnetze lassen sich rechtzeitig herunterfahren, so dass die Technik unbeschadet den Sturm übersteht.
Quelle: Helmholtz Institut/Kristine August